Bess steht zwischen der Gemeinde und den Personen die von Außen kommen.
Sie ist sehr religiös und zieht sich oft in die Kirche zurück um zu beten. Diese Gebete kann man aber eher als Zwiegespräche bezeichnen. Wenn sie zu Gott spricht, dann tut sie das mit einer ängstlichen, kindlichen Stimme. Dann schließt sie die Augen und antwortet sich selbst mit einer tiefen und strengen Stimme (vgl.: 00:36:04-00:36:40).
Bess hat ein großes Herz, sie ist gutmütig und hilfsbereit, aber auch kindlich, naiv und sensibel. Ihre Gefühle hat sie nicht immer unter Kontrolle und neigt daher zu Gefühlsausbrüchen. Das sind natürlich Eigenschaften die nicht in die streng gläubige und sehr konservative Gemeinde passen. Von den Dorfbewohnern wird sie deshalb auch als dumm und geistig zurückgeblieben gesehen.
Außer Dodo hat Bess kaum Gesprächspartner und enge Vertraute. Selbst ihre Mutter ist ihr gegenüber sehr distanziert. Dodo und Bess haben ein sehr inniges und fast schwesterliches Verhältnis zueinander und Dodo fühlt sich für Bess und ihr Seelenheil verantwortlich.
Eine weitere Eigenschaft von Bess ist ihre Ungeduld. So kann sie es nicht abwarten, dass Jan von seiner Arbeit auf der Bohrinsel zurück nach Hause kommt. Sie kreuzt jeden Tag in ihrem Kalender ab bis er zurück kommt (vgl.: 00:44:07-00:45:30). Sie betet dass Jan früher nachhause kommt (vgl.: 00:45:53-00:47:33). Als dieser dann aber auf unerwartete Weise zurückkehrt, gibt sich Bess für alles die Schuld und versucht ihm zu helfen. In ihrem Glauben dass sie Jan helfen kann ist Bess unbeirrbar. Sie liebt ihn bedingungslos und würde alles für ihn tun ohne an sich selbst zu denken. Das zeigt dass sie ihn mehr liebt als ihr eigenes Leben, was letztendlich zu ihrem Opfertod führt.